Seien Sie herzlich willkommen in unserem Hutfachgeschäft, das seit acht Generationen in ununterbrochener Inhaberfolge besteht. Lena Wittenbrink ist seit dem 1. Juli 2024 die neue Inhaberin des Traditionshauses Hut+Mode Theodor Schulte.

Das alteingesessene Fachgeschäft wurde im Jahr 1756 – dem Geburtsjahr von Wolfgang Amadeus Mozart – im westfälischen Beckum gegründet und über sieben Generationen von der Familie Schulte geführt.
Im Laufe von fast 270 Jahren hat es sich zu einer festen Adresse für modebewusste Damen und Herren aus Beckum und der Region entwickelt. Heute ist „Hütchen Schulte“, wie das Geschäft in Beckum liebevoll genannt wird, der zweitälteste Spezialist für Kopf­bedeckungen in Deutschland.
Wurden in den ersten vier Generationen ausschließlich Herrenhüte gefertigt und angeboten, kamen ab 1894 auch Damenhüte hinzu, die von eigenen Modistinnen bzw. Putzmacherinnen oft sehr dekorativ gestaltet waren („Damenputz“).
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Hut vom selbstverständlichen und alltäglichen Kleidungsstück mehr und mehr zu einem exklusiven Modeobjekt. Deshalb wurde ab 1932 das Sortiment um modische Damenoberbekleidung renommierter deutscher und europäischer Hersteller erweitert, und dieses hochwertige Hut- und Modeangebot finden Sie in unserem Fachgeschäft bis heute – Tradition verpflichtet.

Die wichtigsten Stationen aus der Geschichte von Hut+Mode Theodor Schulte Beckum

1756
gründet der Hutmacher und Färber Anton Schulte (1729/30-1810) aus Werl die Hutmacherei. Zunächst an der Nordstraße ansässig, erwirbt er einige Jahre später das Haus Oststraße 3.

1805
verlegt sein Sohn Anton Schulte (1768-1822) die Hutmacherei in das von ihm erworbene Haus Ecke Oststraße/kleine Oststraße (heute Clemens-August-Straße), Oststraße 22.

1885
ersetzt sein Enkel Hutmacher Anton Schulte (1828-1909) dieses im Grundriss recht kleine Haus durch einen Neubau, der dabei auch eine dritte Etage erhält.

1904
erweitert dessen Sohn, der Hutmacher und Kaufmann Theodor Schulte (1868-1953), nach Ankauf und Neubau des Nachbarhauses Oststraße 20 die Geschäftsräumlichkeiten erheblich. Durch die Integration der bereits 1894 an der Weststraße begonnenen Damenputz-Macherei seiner Frau Margarete, geb. Spiekermann (1875-1965) kommen nun auch meist sehr aufwendig und dekorativ gestaltete Damenhüte ins Angebot.

1932
wird das bisher nur auf Kopfbedeckungen spezialisierte Sortiment um modische Damenbekleidung renommierter deutscher und europäischer Markenhersteller erweitert.

1953
übernehmen die beiden Töchter Helene Hagedorn (1907-2004) und Maria Havixbrock (1909-1967) zunächst noch gemeinsam mit ihrer Mutter die Verantwortung für den Geschäftsbetrieb. Im selben Jahr modernisieren und vereinheitlichen sie die Schaufensterfront wie auch die Ladeneinrichtung umfassend. Aus heutiger Sicht ist es allerdings bedauerlich, dass dabei die beeindruckenden Stuckornamente im Historismus- und Jugendstil fast vollständig entfernt wurden.

1955
wird die bisherige Einzelunternehmung in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, an der bis zu sieben Familienmitglieder beteiligt sind.

1967
verändern sich die Gesellschafterverhältnisse durch drei Todesfälle innerhalb von nur 2 Jahren. Helene Hagedorn führt fortan das Geschäft hauptverantwortlich weiter. Der wirtschaftliche Schwerpunkt verlagert sich mehr und mehr auf Damenbekleidung; die Hutabteilung bleibt aber nach wie vor ein Kern des Geschäfts.

2004
übernimmt ihre Tochter, die Zahnärztin Maria Hagedorn (geb. 1946), im Sinne der Familientradition das seit fast 250 Jahren bestehende Fachgeschäft in Alleinverantwortung und passt das Angebot behutsam an die veränderte Nachfrage der Kunden an.

2024
wird erstmals nicht im Erbgang das traditionsreiche Geschäft für Hut und Mode übertragen: Als 8. Generation in ununterbrochener Folge übernimmt die Kauffrau Lena Wittenbrink den Geschäftsbetrieb und erweitert das Sortiment um populäre Qualitäts-Marken für Damen-Oberbekleidung. Trotz aller Veränderungen bleibt der klassische Bereich der Kopfbedeckungen ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit und soll – ergänzt durch digitale Vertriebswege – in die Zukunft geführt werden.